Die Sarazenen: Wer sind sie?
„Sarazenen“ oder „Heiden“ waren die gebräuchlichsten Begriffe, mit denen die Franken (was zu jener Zeit fast ganz Europa gleichkommt) die Einwohner des mittleren Ostens während der Kreuzzüge bezeichneten. Die Franken hatten nur ein sehr begrenztes Wissen über deren Religion und deshalb keine Vorstellung über die politischen Strukturen, die sie angriffen – und dies interessierte sie auch nicht weiter. Auch wir fassen die verschiedenen Völker unter diesem Oberbegriff zusammen. Deshalb können die Sarazenen ganz nach deinen Vorlieben seldschukische Türken, Krieger des ayyubidischen Kalifats oder Truppen aus dem fatimidischem Kalifat darstellen.
Das Aufstellen einer Armee der Sarazenen
Die Sarazenen vereinen in ihrer Ausrichtung zwei Grundfesten: Beweglichkeit und Schusskraft. In der Tat können all deine Einheiten, mit Ausnahme deiner Bauern, beritten sein. Und wirklich jede deiner Truppen kann mit Bögen ausgerüstet werden.
Deine Veteranen und dein Kriegsherr müssen beritten sein und können optional Bögen erhalten. Deine Krieger kannst du beritten oder zu Fuß aufstellen, und auch sie haben eine Option auf Bögen. Sarazenische Bauern tragen immer Bögen und kämpfen zu Fuß. Obwohl dir als Sarazenen-Spieler bei der Armeezusammenstellung weniger Optionen als den Kreuzfahrern zur Verfügung stehen, bleiben dir dennoch viele Möglichkeiten bei der Truppenauswahl. Die Kunst liegt darin, die perfekte Balance zwischen Kavallerie und Infanterie und mit oder ohne Bögen ausgerüsteten Einheiten zu finden.
Sarazenen können auch durch den geschickten Einsatz von Söldnern weiter verstärkt werden. Hierbei stechen insbesondere die gefürchteten berittenen Bogenschützen der Turkmenen heraus. Und zu guter Letzt, wenn du mit einem Held der Kreuzzüge liebäugelst, hast du die Wahl zwischen Kilitsch Arslan, der es dir erlaubt, eine Armee mit einem großen Kontingent an Turkmenen anzuführen, und Saladin, der eine Menge zusätzlicher und effektiver Spieloptionen mit einbringt.
Ein Überblick über den Schlachtplan
Die Armee der Sarazenen folgt zwei grundlegenden Prinzipien: Zunächst gilt es, das richtige Gleichgewicht zwischen Fern- und Nahkampf zu finden. Der Schlachtplan enthält einige herausragende Fernkampffähigkeiten wie beispielsweise Wuchtige Salve oder Pfeile und Schilde. Zusätzlich erhöhen Fähigkeiten wie Ein reines Herz die Effektivität deiner Nahkämpfe, wohingegen Fähigkeiten wie Der Fluch des Propheten deinen Gegner schwächen – und zwar sowohl gegen Beschuss als auch im Nahkampf! Die Sarazenen können auf eine Vielzahl von Arten gespielt werden, aber achte darauf, die Balance zwischen Nah- und Fernkampf zu wahren. Dies trifft besonders bei Gegnern wie den Kreuzfahrern oder den Mutatawwi’a zu, die oftmals schnell ihr Heil im Nahkampf suchen.
Prinzip Nummer zwei ist das Element des Zufalls. Viele Fertigkeiten auf dem Schlachtplan der Sarazenen haben Effekte, die in ihrem Ausmaß stark variieren, da sie von einem Würfelwurf abhängig sind. Das heißt, dieselbe Fähigkeit kann für den Gegner verheerende Auswirkungen haben, fast vernachlässigbar sein oder sogar dir selbst schaden. Bist du ein Spielertyp, der gerne im Voraus jede Situation durchkalkuliert? Dann lass besser die Hände von den Sarazenen oder du wirst wahnsinnig werden. Glücklicherweise kannst du durch die Fähigkeit Visionen den Faktor Zufall manipulieren, jedoch bekommt dein Kriegsherr durch den Einsatz dieser Fähigkeit auch eine Ermüdungsmarke.
Vervollständigt wird dieser Ansatz noch durch Fähigkeiten, bei denen dein Gegner vor die Wahl gestellt wird, wie sie sich auswirken. Beispielsweise lässt Sarazenische List deinen Gegner zwischen steigender Ermüdung oder einer unfreiwilligen Bewegung wählen, und Treibsand zwingt ihm die Wahl zwischen steigender Ermüdung und dem Verlust von Miniaturen auf.
Ist dein Gegner erst einmal angeschlagen, kannst du mit Hammer des Glaubens zum letzten vernichtenden Schlag ausholen.
Die Sarazenen spielen
Sarazenen können sehr unvorhersehbar sein, was dem Zufallselement vieler Fähigkeiten geschuldet ist. Aber selbst wenn du oft nicht exakt abschätzen kannst, was passieren wird, trifft dies zumindest auch für deinen Gegner zu! Zusätzlich wirst du deinem Gegner oft die Wahl zwischen Pest und Cholera aufzwingen, und damit sein kleines unbedeutendes Gehirn zum Schmelzen bringen, was unweigerlich zu Fehlern führt, die du dann unerbittlich ausnutzen kannst … Deine Herausforderung wird es sein, die negativen zufälligen Ereignisse zu minimieren und die schwierigen Entscheidungssituationen für deinen Gegner zu maximieren. Es sei denn, Allah ignoriert deine Gebete und schenkt dir stattdessen Einser-Päsche.
Wähle den Halbmond und die Sarazenen als deine Armee in Ära der Kreuzzüge!